In allen Hochgebeten der Messe wird ab jetzt der hl. Josef erwähnt werden

Der Papst hat festgelegt, dass der Name des hl. Josef in den eucharistischen Gebeten II, III und IV des Missale Romanum hinzugefügt wird. Mit einem Dekret hat die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung bestimmt, dass der Name des hl. Josef nach dem der allerseligsten Jungfrau Maria hinzugefügt wird.

Kraft der vom höchsten Pontifex verliehenen Vollmachten legt die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung fest, "dass der Name des Heiligen Joseph, Bräutigam der Seligen Jungfrau Maria, von nun an in den eucharistischen Gebeten II, III und IV des Missale Romanum, editio typica tertia, nach dem Namen der Seligen Jungfrau Maria hinzugefügt wird". Das Dekret trägt das Datum des 1. Mai 2013.

Einige der Tugenden des hl. Josef, der das Haupt der Heiligen Familie war, die das Dekret herausstellt, sind seine väterliche Sorge um Jesus und die Muttergottes, seine Gerechtigkeit; außerdem ist er der der himmlische Patron der ganzen Kirche.

Lesen Sie hier das vollständige Dekret.

Eine große Freude des hl. Josefmaria 1962

aus diesem Anlass erinnern wir daran, mit welcher Freude der hl. Josefmaria 1962 die Nachricht aufnahme, dass der hl. Josef einen Platz im ersten eucharistischen Hochgebet erhielt:

“Als Papst Johannes XXIII. am 8. Dezember vergangenen Jahres bei der Schlußansprache der ersten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils ankündigte, daß der Name des heiligen Josef künftig in den Canon der heiligen Messe aufgenommen werde, rief mich ein hoher kirchlicher Würdenträger an: Rallegramenti! Herzlichen Glückwunsch! sagte er. Als ich diese Ankündigung gehört habe, musste ich sofort an Sie denken und an Ihre Freude hierüber. Und meine Freude war tatsächlich groß: denn das Konzil, das die im Heiligen Geist versammelte Kirche darstellt, hatte den unschätzbaren Wert des Lebens des heiligen Josef verkündet, den Wert eines einfachen, arbeitsreichen Lebens vor Gott und in der vollkommenen Erfüllung des göttlichen Willens.” (Christus begegnen, 44).

Der hl. Josefmaría mit Kardinal Larraona in Rom

Der Diener Gottes Álvaro del Portillo nannte auch den Namen der Persönlichkeit der Kurie, der ihn angerufen hatte: “Die Verehrung des heiligen Josef gehörte unbedingt zu ihm. Das war so bekannt, dass Kardinal Larraona unwillkürlich an unseren Gründer denken musste, als er von der Entscheidung Johannes' XXIII. hörte, den heiligen Josef in das Hochgebet der Messe aufzunehmen. Larraona griff sofort zum Telefon, um ihm die Neuigkeit mitzuteilen und zu gratulieren, weil er wusste, wie sehr das den Vater freuen würde. Übrigens gefielen ihm Darstellungen des Heiligen, die ihn als kräftigen jungen Mann zeigten." (Über den Gründer des Opus Dei, S. 150)

In der Homilie "In Josefs Werkstatt", sagt der hl. Josefmaria denn auch: "Den heiligen Josef, wie es üblich ist, als greisen Mann darzustellen - mag man damit auch in bester Absicht die immerwährende Jungfräulichkeit Mariens hervorheben wollen -, finde ich unglücklich. Ich stelle ihn mir so vor: jung und stark, vielleicht etwas älter als Unsere Liebe Frau, aber doch im besten Mannesalter und voller Lebenskraft.” (Christus begegnen, 40).